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Presse: Google plant "AppStore" für Büro-Software
Drittanbieter müssen Erlös mit Google teilen
Der Internetkonzern Google wirbt verstärkt um Geschäftskunden. Das Unternehmen will laut einem Bericht des Wall Street Journal das Angebot für seine Büro-Software Google Apps erweitern, indem es einen Online-Shop für Zusatz-Programme (Applikationen) einrichtet. Externe Entwickler sollen dort ihre Anwendungen verkaufen können.
Kaufabwicklung in Zukunft über Google
Google betreibt bereits jetzt eine Plattform namens Solutions Marketplace, auf der Entwickler Zusatzprogramme für Googles Bürosoftware für Unternehmen anbieten können. Diese ähnelt jedoch eher einem Katalog: Kunden müssen die angebotenen Produkte auf den Websites der jeweiligen Anbieter erwerben. Der neue Laden soll dem Bericht zufolge die Programme der Partner besser einbinden und es einfacher machen, diese zu kaufen.
Der Erlös aus dem neuen Online-Shop werde geteilt, schreibt das Wall Street Journal in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf informierte Personen. Google Apps beinhaltet unter anderem Dienste für E-Mail, Kalender, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation.
Als Beispiele für Zusatzprogramme nennt die Zeitung in New York verbesserte Sicherheitsfunktionen und Anwendungen zum Import von Kontakten. Das Konzept, eigene Produkte mit Programmen externer Entwickler zu verbessern, ist in der IT-Branche verbreitet. Vorreiter ist Apple mit dem AppStore für das iPhone: Nutzer können darin Zusatz-Programme herunterladen und so ihr Multimedia-Handy aufrüsten.
Google Apps liegt noch immer weit hinter Microsoft Office zurück
Die Google Bürosoftware läuft auf den Servern von Google und wird über den Browser gesteuert, ohne dass eine Installation auf dem lokalen Rechner notwendig ist. Die abgespeckte Version für Privatnutzer ist kostenlos, Firmen zahlen pro Nutzerkonto und Jahr 50 Dollar, in Europa 40 Euro.
Google versucht, mit Bürosoftware neue Umsatzquellen neben der Online-Werbung zu erschließen und macht damit Softwareherstellern wie Microsoft Konkurrenz. Der Abstand zwischen den beiden Unternehmen ist allerdings riesig: Nach Angaben von Google verwenden mehr als zwei Millionen Unternehmen Googles Bürosoftware. Microsoft geht dagegen davon aus, dass rund 500 Millionen Nutzer mit dem MS-Office-Paket arbeiten.