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Apple-Tablet-Ankündigung trifft auf gemischtes Echo
Vor wenigen Tagen hat Apple-Chef Steve Jobs den neuen Tablet-Rechner iPad der Welt vorgestellt. Das iPad macht seither Schlagzeilen. Neben Beifallsbekundungen werden auch erste kritische Stimmen laut. Die fehlende Kamera beklagen die einen, über zu wenige Anschlüsse beschweren sich die nächsten. Grandioses Produkt oder müdes Designstück - wie finden Sie den iPad?
Glaubt man dem Tenor der Ankündigungen von Steve Jobs, läutet die Veröffentlichung des iPad in den nächsten Monaten den Siegeszug einer neuen, mobilen Gerätegattung ein. Und der handliche Tablet bringt zahlreiche Stärken mit: Das Display sticht die Anzeige aktueller E-Book-Reader aus, die Akkulaufzeiten sollen beeindruckend ausfallen, die Bedienung per Berührung apple-typisch einfach. Auch mit der flüssigen Wiedergabe von Musik, Spielen und Filmen soll der iPad glänzen. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Schon kurze Zeit nach der Ankündigung gab es erste Kritik an Apples iPad, selbst Apple-Enthusiasten brachten Beschwerden vor.
Zu schmale Ausstattung
In Sachen Ausstattung etwa habe sich Apple zurückgehalten: Weder Kamera noch Kartenleser oder HDMI-Ausgang bietet das Gerät. Die Auflösung von 1024 x 768 Pixeln genügt nicht für die Wiedergabe von 1080p-Bildmaterial. Mobilfunk nutzt der iPad nur für die Datenkommunikation. Synchronisiert werden kann der iPad eigentlich nur per Apple-Schnittstelle oder Dock. Wer mehr will, muss teures Zubehör kaufen - und mit sich herumschleppen.
Ungünstiger SIM-Karten-Standard
Kritikpunkt Micro-SIM: Zwar ist das iPad nicht auf einen Netzbetreiber beschränkt und wird auch ohne Vertrag vertrieben, das Gerät kann aber in den Mobilfunk-Varianten nur mit Micro-SIMs betrieben werden. Diese Karten sind etwa ein Drittel kleiner als reguläre SIMs und werden nicht von jedem Provider angeboten. Vor allem Kunden günstiger Anbieter stehen damit vor verschlossenen Türen.
Wirklich besser als ein Netbook?
Nach Aussagen des Apple-Chefs kann das iPad de facto alles besser als ein Netbook. Doch das gleichzeitige Ausführen mehrerer Anwendungen unterstützt auch der neuste Apple-Spross nicht. Auch die virtuelle Tastatur könnte Vielschreibern auf Dauer sauer aufstoßen. Und die Festplatte eines durchschnittlichen Netbooks bietet merklich mehr Speicherplatz als selbst der "größte" iPad - wer eine umfangreiche Musik- und Videosammlung mitnehmen will, stößt hier schnell an Grenzen.
Die Sache mit den E-Books
Während das berührungsempfindliche Farbdisplay des Apple-Tablet die Anzeige von E-Book-Readern mühelos in den Schatten stellt, bezahlt der Anwender den Luxus mit niedrigeren Laufzeiten und einem spiegelnden Bildschirm. Amazons Kindle schafft bis zu zwei Wochen Dauerbetrieb - und lässt damit den iPad vermutlich weit hinter sich. Außerdem dürfte die spiegelnde Anzeige das Lesen von E-Books vor allem bei starker Sonneneinstrahlung erschweren - vor dem Problem stehen auch einige aktuelle E-Book-Reader mit Touchscreen.
Manche bleiben draußen
Zudem bedeutet die angekündigte Anbindung an Apples AppStore, dass sich das iPad in einem geschlossenen System bewegt. Einerseits profitiert der Anwender von den zahllosen Programmen, die der AppStore bietet. Andererseits kann - wie schon beim iPhone - nur Software auf dem iPad installiert werden, die Apple vorher abnickt. Es sei denn, der Nutzer greift zum Jailbreak und setzt damit die Garantie aufs Spiel.
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